Methionin Stada 500 mg
Anwendungsgebiete:
Zur Harnansäuerung mit dem therapeutischen Ziel:
• Optimierung der Wirkung von Antibiotika mit Wirkungsoptimum im sauren Urin (pH 4-6): z.B. Ampicillinen, Carbenicillinen, Nitrofurane, Nalidixinsäure
• Vermeidung der Steinneubildungen bei Phosphatsteinen (Struvit, Karbonatapatit, Brushit)
• Hemmung des Bakterienwachstums.
Methionin 500 mg darf nicht angewendet werden bei:
• metabolischer (z.B. renal-tubulärer) Azidose
• Harnsäure- und Cystinsteinleiden
• Homocystinsteinurie
• Oxalose
• Niereninsuffizienz
• Methionin-Adenosyltransferase-Mangel
• Säuglingen.
Wegen der Gefahr der Synthese neurotoxischer Merkaptane im bakteriellen Stoffwechsel sollte Patienten mit Leberinsuffizienz oder hepatogener Enzephalopathie kein L-Methionin verabreicht werden.
Zur Anwendung bei Kindern liegen keine ausreichende Untersuchungen vor. Deshalb sollte Methionin bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Obwohl derzeit keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen vorliegen, sollte L-Methionin während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.
Nebenwirkungen:
Unerwünschte Wirkungen, ohne Angabe der Häufigkeit:
• Verschiebungen des Blut-pH-Wertes bei azidosegefährdeten Patienten in den sauren Bereich kann auftreten.
• Es kann zu Erbrechen, Übelkeit, Schläfrigkeit und Reizbarkeit kommen.
Anwendung:
Im Allgemeinen genügen 3mal 500-1000 mg (3mal 1-2 Filmtabletten Methionin 500 mg) täglich.
Bei nicht azidosegefährdeten Patienten kann die Dosierung bis auf 10 g/Tag erhöht werden.
Hinweis:
Therapeutisch angestrebt wird ein pH-Wert des Urins kleiner pH6. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Wirkung von L-Methionin auch erst nach 5-6 Tagen eintreten kann.
Art und Dauer der Anwendung:
• Methionin-Filmtabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit vor den Mahlzeiten eingenommen.
• Gegen eine Anwendung von L-Methionin über einen längeren Zeitraum bestehen keine Bedenken.